16. Gleichschaltung

 

Staat und Parteien


-Landtage und Reichsrat aufgehoben.

-Verbot von SPD und KPD 1933, die anderen Parteien lösen sich daraufhin auf. Es wird ein Gesetz gegen die Neubildung von Parteien gemacht.

Die eh schon monarchisch gestimmte Justiz und Bürokratie wird durch ein Gesetz weiter ausgesiebt, sodass nur noch Nazionalsozialisten vorhanden sind.
So schlägt sich das in den richterlichen Urteilen nieder:



 




Schule
-Enlassungen: 7.4.1933 Gesetz zur "Wiederherstellung des Berufsbeamtentum"
(Beamten, die nichtarischer Abstammung sind oder dem Staat keinen politischen Rückhalt geben können, werden in den Ruhestand versetzt)

- Alte Schultypen werden beseitigt (Konfessionsschulen) und Gemeinschaftschulen werden eingefürt um den kirchlichen Einfluss zu veringern.

-Lehrpläne werden auf die Ideologie angepasst. Erziehng im Sinne des NS. (Aufgabe: Jugendliche mit dem Geist des Nationalsozialismus zu erfüllen und sie zu Vorkämpfern der neuen Weltanschauung zu machen)






 



  Polizei und SS


--Enlassungen: 7.4.1933 Gesetz zur "Wiederherstellung des Berufsbeamtentum"
(Beamten, die nichtarischer Abstammung (Juden)nd oder dem Staat keinen politischen Rückhalt geben können, werden in den Ruhestand versetzt)

- politischen Willen der NSDAP auch mit Gewalt durchsetzen, Gegner der Diktatur einschüchtern oder ausschalte

- wegen politischer Bedeutung der Polizei für den NS-Staat musste die Polizei stärker von der Partei kontrolliert werden. Hitler übertrug Heinrich Himmler, Führer der SS (Schutzstaffel) diese Aufgabe.

- Nach der Mordaktion gegen den SA-Führer Röhm im Juni 1934 wurde die SS aus der SA ausgegliedert. 

    →SA verlor an Einfluss.
- Die Gestapo (geheime Staatspolizei) verbreitete Angst, durch Anordnung von Schutzhaft in Gefängnissen, Arbeitserziehungs- und Konzentrationslagern, durch brutale Folter, sowie durch Ermordung Gefangener.







Gewerkschaften


-Für Hitler stellen die Gewerkschaften eine potentielle Gefahr dar.
-Am 1. Mai führte die NSDAP den "Tag der Arbeit" als Feiertag ein, um die Gewerkschaften in Sicherheit zu wiegen.
-Am 2. Mai wurden dann unerwartet die Gewerkschaftshäuser gestürmt und ausgeräumt. Die Führer wurden festgenommen
- Alle Arbeitnehmer werden in die Deutsche Arbeitsfront eingegliedert.


















Jugend

Die ganze Jugend war zu Zeiten des Nationalsozialismus durch ein in der Hitlerjugend zusammengefasst.
Ebenfalls durch ein Gesetz wurde gesichert das die Erziehung der Hitlerjugend (außer in Elternhaus und Schule) in der Hand der Nationalsozialisten war.
--> Die Jugend war volkommen in Händen des Reichsjugendführers, also in den Händen der Nationalsozialisten.
--> von 10 bis 14 sind die Kinder verpflichtet in das deutsche Jungvolk zu gehen, von 14 bis 18 in die Hitlerjugend.

Für die Jugendlichen in der HJ selbst war es anfangs noch lustig und wahrscheinlich auch spaßig, sie waren mit Freunden zusammen und konnten Spiele machen.
Doch zur Endphase des Krieges wurden Kinder aus der HJ in den Krieg geschickt.

 

 


Reichswehr


Die Reichswehr ist nicht nur das wichtigste Instrument im Kampf gegen andere Rassen und Nationen, sondern war sie auch in der Lage gegen die NSDAP zu putschen.
die Gleichschaltung verlief eigentlich reibungslos:

→ die Reichswehr unterstützt die DNVP, mit deren Macht Hitler an die Macht kam.
→die erhofften sich von Hitlers Ankündigungen einen nahtlosen Fortsetzung der imperialistischen Außenpolitik des Kaiserreiches.
→Berufssoldaten und Offiziere dachten oftmals nationalistisch, Hitlers Propaganda entsprach deren Einstellungen.
→Hitler versprach Aufrüstung und trieb das Militär voran. Dadurch steigert er dessen Selbstbewusstsein und dessen Dankbarkeit
→Die Einführung der Wehrpflicht 1935, steigert das Selbstwertgefühl der RW und eröffnete ganz neue Karrieremöglichkeiten. (Viele neue Stellen wurde von den Parteigängern der NSDAP besetzt)
→Nach Tod Hindenburgs spielt der Eid auf den Führer eine große Rolle (der heilige Eid des unbedingten Gehorsam)

Als Hitler im Oktober 1937 bei der Hoßbach-Protokoll-Sitzung seine Kriegspläne offenbarte, gab es vereinzelt Widerspruch z.B. äußerten der Kriegsminister Blomber und der Oberbefehlshaber des Heeres von Fitch gut gemeinte Warnungen, darauf hin wurden sie aus ihrem Amt entlassen, da Hitler keinen Widerspruch duldete.
1938 trat auch der Chef des Generalstabes des Heeres, Ludwig Beck, zurück.
Doch all das konnte den Krieg nicht verhindern.

 





Kultur

 



18. Mai 1933 Bücherverbrennung an Universitäten

 Zwangsmitgliedschaft in Reichskulturkammer. - Unliebsame Künstler sind ausgeschlossen. 

 Kunst und Kultur im Dienst der staatlichen Ideologie: Rasse, Kampf, Führerprinzip,  Volksgemeinschaft







 Rechtfertigung:

 §1
 Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda wird beauftragt und  ermächtigt, die Angehörigen der Tätigkeitszweige, die seinen Aufgabenkreis   betreffen, in Körperschaften des öffentlichen Rechts zusammenzufassen.

 §2
 Gemäß § 1. werden errichtet: 1. eine Reichsschrifttumkammer, 2. eine  Reichspressekammer, 3. eine Reichsrundfunkkammer, 4. eine Reichstheaterkammer, 5. eine Reichsmusikkammer, 6. eine Reichskammer der bildenden Künste [...]
[...]

§5

Die im § 2. bezeichneten Körperschaften werden gemeinsam mit der vorläufigen Filmkammer, die den Namen Reichsfilmkammer erhält, zu einer Reichskulturkammer vereinigt. Die Reichskulturkammer steht unter der Aufsicht des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda.

 

 



Kirche


Da 95% der Deutschen zu eine der beiden Kirchen gehörten und Hitler auch diese Leute ansprechen und von sich überzeugen wollte, brauchte er zur Machtergreifung 1933 die Zustimmung der Kirchen. Doch da das Regime des Nationalsozialismus und der christliche Glaube in keine Weise übereinstimmten, hatte Hitler ein Problem.
Dennoch erreichte das NS-Regime zumindest die politische Anpassung und Ausschaltung beider Volkskirchen.
Folgende Faktoren trugen dazu bei:
- auch kirchliche Würdenträger erhofften sich das Ende der Weimarer Republik (der Gedanke an das Ende der Weimarer Republik war stärken als der an mögliche Gefahren)
- Katholische und evangelische Geistliche bedauerten den Bedeutungsverlust der Religion, der aus dem Sturz der Monarchie resultierte
- die inneren Strukturen und Einstellungen der beiden Kirchen waren traditionell wenig demokratisch und schwächten die Abwehrkraft gegen die Diktatur.


Hitler nützte diese Faktoren für sich aus und verkündete in einer Regierungserklärung vom März 1933, dass er die Wichtigkeit der Kirchen beibehalten und bewahren werde.
Während der Weimarer Republik gab es schon Unstimmigkeiten zwischen der demokratischen Regierung und dem Vatikan: Der Vatikan war sehr hierarchisch( ein Bischof, der alles bestimmt hat), wobei die demokratische Regierung die Stimmen aller berücksichtige.
Innerhalb der Kirche gab es zwei verschiedene Gruppierung: Zum einen die "bekennende Kirche", welche sich gegen das NS_Regime stellte und zum anderen die  „Deutschen Christen", welche Hitler unterstützten. Somit war klar , dass sie bei den Synodalwahlen des Jahres 1933 von Hitler unterstützt und geputscht wurden. Erwartungsgemäß siegten die „Deutschen Christen“ und setzten Ludwig Müller als ihren Reichsbischof ein




Medien & Presse


§1:
Es werden Schriftleiter (Oktober 1933) eingestellt, die die normalen Medien "kontrollieren" können. Niemand darf sich Schriftleiter nennen, der nicht dafür berufen wurde.

§5:
Schriftleiter kann nur sein, wer arischer Abstammung ist und nicht mit einer Person von nichtarischer Abstammung verheiratet ist.


Schriftleiter, die gegen diese Gesetze verstoßen werden unnachsichtig zur Verantwortung gezogen. In besonders schweren Fällen dürfen sie ihren Job nicht mehr ausüben (sie werden von der Schriftleiterliste gestrichen) und ihre Zeitung wird verboten. Die Schriftsteller durften nur schreiben, wenn sie in der Reichsschrifttumkammer waren, der Rundfunk durfte nur ausstrahlen, wenn sie in der Reichsrundfunkkammer waren usw. Die Vorsitzenden der Kammern waren immer Leute der NSDAP. Dadurch konnte Hitler die ganzen Medien und die Presse kontrollieren.

Es werden 6 Kammern errichtet: 1. eine Reichsschrifttumkammer, 2. eine Reichspressekammer, 3. eine Reichsrundfunkkammer, 4. eine Reichstheaterkammer, 5. eine Reichsmusikkammer, 6. eine Reichskammer der bildenden Künste.

Hinterher werden die Kammern mit einer Reichsfilmkammer zu einer Reichskulturkammer zusammengefügt.


Zusammenfassung Gleichschaltung:

Das Ziel der NSDAP war es ihre Macht zu sichern und weiter auszubauen.Die NSDAP intregierte permanent mit ihren Spionage und Manipulationsattacken. Sie programmierten die deutsche Bevölkerung um und das mit Erfolg. Es gab damals so gut wie keine Möglichkeit sich eine eigene Meinung zu bilden denn man hörte ständig durch Nachbarn, durch das Radio oder sonstigen Medien die Ideologie Hitlers und dadurch gab es gar keine Möglichkeit sich mit etwas andere zu beschäftigen.   Denn Heranwachsende hatten in ihrem ganzen Leben, eben nur eingetrichtert bekommen (HJ), den nationalozialistischen Staat zu ehren und zu schätzen. Sollte es trotz all der Manipulaion, dennoch offen zu einer kleinen Rebellion kommen, sollte es jemand wagen, offen für andere Ansichten zu werben, wurde dieser sofort verhaftet und eingebuchtet, oder ermordet. Schule, Medien & Presse,Kirche...: Alle diese Instrumente wurden gleichgeschaltet. Aus heutiger Sicht wäre das natürlich unvorstellbar. Dennoch, Hitler hatte damit Erfolg und erschuf eine neue Generation.

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