1. Ursachen des Ersten Weltkriegs

Die Gründe für den Ersten Weltkrieg lassen sich in drei Oberbegriffe gliedern:

- Nationalismus
- Militarismus
- Imperialismus

                                       Wilhelm II. Deutschlands Kaiser hat nun das Ruder in
                                       der Hand und steuert den "Neuen Kurs": Agressiver
                                       Nationen










Der Nationalismus bedingt den Militarismus  und der Militarismus treibt den Imperialismus heftig an.



Erläuterung der oberen Begriffe:

Nationalismus:

Nationalismus war zu dieser Zeit die übertriebene Liebe zum Vaterland. Man war extrem stolz auf technische und militärische Errungenschaften, die man erreicht hatte. Andere Länder wurden schlecht gemacht, und es herrschte der Gedanke, dass nur das eigene Land das Beste sei.
Den Nationalismus fand man nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern wie z.B Frankreich oder England. Diese  waren auf ihre eroberten Kolonien extrem stolz.

 



Militarismus:

1. In der Schule wurde den Kindern schon beigebracht, dass der Krieg das einzig Richtige sei. Den Kindern wurde dadurch klargemacht, dass man Probleme militärisch lösen sollte oder konnte.

2. Im Jahr 1898 begann Deutschland seine komplette Flotte aufzurüsten und konkuriert mit England. Dadurch wurden die Engländer langsam unruhig, weil sie befürchten mussten, dass Deutschland einen Krieg anfangen wollte.
Im Vergleich: Im Jahre 1898 besaß Deutschland noch rund 285 000 Kriegsschifftonagen in Tonnen (Kriegsschiffe), doch schon vierzehn Jahre später hatte sich die Zahl von 285 000 auf rund 1 305 000 Bruttoregistertonnen hochgeschraubt. Es kam sozusagen zu einer Aufrüstungsexplosion.










 
Durch Wilhelm II. wurden nun alle Rückversicherungsverträge und Bündnisse aufgelöst und so kam es im Jahre 1914 zur Isolation Deutschlands. Am Ende befanden sich nur noch Ö-U und Italien auf der Seite Deutschlands, was bedeutete, dass sich im Prinzip die ganze Welt gegen Deutschland gerichtet hat und sich so die Chancen für den Sieg  des Krieges gewendet haben.









Imperialismus:

Um 1870 begann der Wettlauf um die Kolonien. Unter Bismarck beteiligte sich Deutschland kaum am Imperialismus.

(Am 18. Januar 1871 kam Wilhelm II. an die Macht, da Bismarck abgesetzt wurde).  Wilhelm I. unterstützte Bismarcks Reichskanzler Kurs. Wilhelm I. starb 1888 und Wilhelm II. übernahm das Ruder, d.h, dass er Kaiser wurde. Wilhelm II. fand die Politik von Bismarck zu "lahm" und er entließ den Kanzler. Wilhelm II. krempelte die Politik um 360 Grad um. Als Wilhelm II. an der Macht war beteiligte sich Deutschland am Wettlauf um die Kolonien.
Die Kolonien, die Wilhelm II. eroberte, wie z.B. Togo, Kamerun, Deutsch-Südwest-Afrika dienten zur Rohstofflieferung oder falls es zur Überbevökerung kommen sollte, dienten sie als Auswanderungsmöglichkeit. Auf die Einwohner wurde keine Rücksicht genommen. Nicht selten spielte man Völker gegeneinander aus oder ermordete sie einfach.
Die Länder, die sich erst später am Imperialismus beteiligten waren Russland, Italien, USA, Belgien und natürlich Deutschland. Diese Länder bekamen selbstverständlich auch noch ein Stück vom Kuchen ab.

Um 1914 besaß England bereits rund 20 % der Länder unserer Erde. Doch oftmals kam es auch zum Streit zwischen verschiedenen Kolonialmächten, da sie dasselbe Land für sich als Kolonie beanspruchen wollten.


Verteilung der Welt 1830:

    

Verteilung der Welt 1914:



















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